Ich persönlich liebe ja Bilder vor schwarzem Hintergrund. Ich finde sie haben immer einen edlen Look.
Heute möchte ich euch mal etwas näher bringen wie diese Bilder bei mir entstehen.
Damit die Bilder perfekt aussehen, versuche ich sie möglichst direkt so zu fotografieren, dass das Motiv, vor dem Hintergrund freigestellt ist. Es gibt Fotografen die ihr Motiv vor einem beliebig aufgenommenem Bild am Computer freistellen und anschließend einen schwarzen Hintergrund einfügen, aber in der Regel sehen diese Bilder meist eher unnatürlich aus und man sieht die Manipulation sehr deutlich, nur sehr wenige beherrschen diese Technik so perfekt dass es ansprechende Bilder werden.
Da ich keine ausreichend große Blitzanlage habe um damit Pferde zu fotografieren nutze ich das vorhandene Licht - keines meiner Bilder ist im Studio entstanden, auch wenn manche genau diesen Look wiedergeben.
Um die Bilder so zu erstellen benötige ich einen dunklen Eingangsbereich, z. B. zu einem Stall, einer Scheune oder einer Reithalle. Wichtig ist, dass der Innenraum relativ dunkel und im optimalen Fall ohne Lichteinfall ist.
Mein Motiv stelle ich dann halb in diesen Eingang rein, so dass der vordere Teil durch das Außenlicht gut ausgeleuchtet ist und ich nach hinten einen Lichtabfall habe.
Ggfs. passe ich meine Belichtungskorrektur noch etwas an, meist belichte ich eher etwas unter bei diesen Aufnahmen.
Leider habe ich nicht ganz so viele Making Off Bilder, aber im folgenden zeige ich euch mal ein paar Beispielbilder wie so eine Location für Bilder mit schwarzem Hintergrund aussehen kann.
An dieser Location ist auch das obere Bild mit Michelle und Rocky entstanden.
Ihr seht hier schon, dass der Hintergrund bei einer Verkleinerung des Bildausschnittes fast schwarz ist.
In der Nachbearbeitung am Computer wird dann der Rest erledigt, aber das Grundbild bietet eine gute Ausgangslage.
Manchmal lege ich dann in der Nachbearbeitung noch eine Textur auf den schwarzen Hintergrund. Ich persönlich mag diesen Effekt, er gibt dem Bild oft einen etwas gemäldeartigen Look.
Im folgenden zeige ich euch mal ein paar unbearbeitete Aufnahmen. Man erkennt ziemlich deutlich die relative gute Belichtung des Pferdekopfes und teilweise den Lichtabfall nach hinten.
Leider sind die Bedingungen nicht immer ganz optimal, manchmal ist der Raum einfach zu hell durch einfallendes Licht, wie z.B. Fenster. In diesem Fall macht es Sinn zu improvisieren und Lichtquellen wie Fenster abzuhängen, oder hinter dem Pferd einen schwarzen Stoff zu spannen. Je dunkler der Raum desto weniger muss später am Computer nachbearbeitet werden.
Manchmal hat man auch keinen geeigneten Ort, oder die Eingänge sind einfach zu schmal um ein Pferd dort passend zu platzieren. In diesem Fall habe ich einen großen Moltenstoff den ich aufhängen kann und der mir dann als schwarzer Hintergrund dient. Vor dieser Kulisse (siehe Bild) habe ich kürzlich ein Weihnachtsshooting gemacht.
Ich persönlich favorisiere allerdings die Positionierung im Eingangsbereich solang sich die Möglichkeit bietet, da ich es mag wenn das Licht, auch am Pferd nach hinten abnimmt. Gerade vor schwarzem Hintergrund wirken die Objekte ansonsten schnell eingefügt.
Das schöne an Bildern mit schwarzem Hintergrund ist, dass man sehr schön mit Overlays arbeiten kann und dem Bild damit tolle Effekte verpassen kann. Es lassen sich beispielsweise Lichter, Seifenblasen und Texturen einfügen, die dem Bild einen besonderen Look verpassen, ohne dass man hierfür vorneweg großen Aufwand betreiben muss.
Im folgenden zeige ich euch ein paar bearbeitete Bilder, die vor der oben gezeigten Kulisse mit dem Stoff, entstanden sind und mit verschiedenen Effekten von mir am Computer versehen wurden.
Aber wie bearbeite ich nun den Hintergrund?
Ich persönlich bearbeite dies in Adobe Photoshop.
Um den Hintergrund schwarz zu bekommen lege ich eine Tonwertkorrektur über das Bild und ziehe den Regler komplett nach unten, in den dunklen Bereich, wobei ich das Motiv vorher ausmaskiere, so dass dieses nicht mit abgedunkelt wird.
Das reicht in der Regel bereits um den Hintergrund komplett schwarz zu bekommen.
Ganz hell herausstechende Bereiche werden von mir vorher im Bild bearbeitet und abgedunkelt, da es unschön ist, wenn später die hellen Bereiche doch zu sehen sind.
Einen kleinen Vorteil dieser Aufnahmetechnik möchte ich auch noch erwähnen.
Es lassen sich hervorragende Collagen durch zusammenfügen mehrerer Aufnahmen gestalten. Mehrere Tiere oder Personen auf einem Bild zu fotografieren hat meist den Nachteil, dass mindestens einer blöd schaut, die Augen zu hat, eine unmögliche Position einnimmt, oder aus dem Schärfebereich der Kamera rausfällt. Ich fotografiere daher am liebsten die Tiere in Einzelbildern oder nur ein Mensch-Tierpaar und füge die Bilder falls gewünscht später zu Collagen zusammen. Ein paar Beispielbilder, wie aus 2 oder mehr Bildern eines wird, habe ich euch dazu nach eingefügt.
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